Abwarten lernen

Als Welpenhalter glaubt man, dass man eine verhungernde Hyäne als verkleideten Welpen zu Hause hat, wenn es um das füttern geht.

Da können sich ganze Theater Dramen abspielen.

Da wird

  • ✅ gewinselt
  • ✅ gebellt
  • ✅ gefiebt
  • ✅ gejault
  • ✅ durch die Gegend gerannt
  • ✅ auf den Pfoten getippelt
  • ✅ hochgesprungen
  • ✅ den Halter angesprungen
  • ✅ und, und, und

Wenn der kleine dann seinen Napf hingestellt bekommt, reißt er den halben Napf schon mal um und schlingt, als ob es das erste Futter seit Jahren wäre und es auch danach nie wieder was zu fressen gibt.

An diesem Verhalten könnt Ihr schon mal sehen, was es heißt, wenn der Hund etwas Verknüpft hat. Er hat dieses Verhalten gelernt

  • Er hat schon als er noch taub und blind war gelernt sich die Milchzitze zu erarbeiten.
  • Er hat gelernt, von der Milchzitze verdrängt werden zu können
  • Er hat gelernt, unter Umständen seine Geschwister von der Zitze verdrängen zu können
  • Er hat von seiner Mutter gelernt, dass die Milchbar nicht rund um die Uhr zur freien Verfügung stand und sie evtl. einfach aufgestanden und weggegangen ist, obwohl er noch nicht fertig war.

Das ging auch so weiter, als es langsam festere Nahrung gab, dass heißt,

der Welpe hat von Anfang an gelernt, dass man sich das Futter erkämpfen muss und vor allem sehr schnell sein sollte, damit es ihm kein anderer weg nimmt.

Der Welpe muss bei Dir jetzt lernen, dass Futter kein Stress bedeutet und er sich nichts erkämpfen muss!

Eine Kundin hat mir ein Video von ihrem Welpen zur Verfügung gestellt.

Hier sieht man die ersten Schritte

Es ist egal, wie sehr der Welpe rumfiept oder herumtänzelt, der Napf geht erst Richtung Boden, wenn er sich ohne irgendein Kommando von Dir selbst zurücknimmt und hinsetzt.

Sobald der Welpe Richtung Napf springt, wird der Napf sofort aber ruhig wieder hoch genommen.

Je nach Welpe, kann das unterschiedlich lange dauern. Aber eins ist ganz wichtig.

Der Welpe darf nur zum Ziel (Futter) kommen, wenn er sich von alleine zurücknimmt.